Ein neues kommunales Kulturzentrum der Körberstiftung im Herzen von Hamburg-Bergedorf, direkt am Wasser gelegen, zeichnet sich durch seine sorgfältig detaillierte Fassade mit „Nordic Copper“ von Aurubis aus.
Das Haus vereint ein breites Spektrum an Bildungs-, Freizeit – und Kulturangeboten und hat das Ziel, dem öffentlichen und gemeinschaftlichen Leben in Bergedorf eine ansprechende Anlaufstelle zu geben. So sind in dem Gebäude unter anderem ein Seniorentreff, Stadteilbibliothek, Café und ein Theater untergebracht. Nach einem erfolgreichen Architekturwettbewerb durch das Architekturbüro MGF Architekten wurde das dreigeschossige kommunale Zentrum Anfang 2023 eröffnet.
Der Neubau verfügt über eine ansprechende Insellage und setzt sich so von der umgebenden Baustruktur ab. Das Gebäude selbst ist leicht asymmetrisch auf dem Grundstück platziert und die Plattform wird an drei Seiten vom Wasser gegrenzt. An den drei offenen Seiten liegen Räumlichkeiten mit vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten. Ein lichtdurchflutetes Atrium verknüpft die unterschiedlichen Gebäudebausteine und dient als zentraler Treffpunkt. Das Bauwerk ist nach innen und außen sehr transparent angelegt und so verändert sich die Atmosphäre mit dem Lichtspiel des Tages. Dies soll die Multifunktionalität und des Gebäudes als Begegnungsort unterstreichen.
Dezent abwechslungsreiche Sonnenschutzlamellen
Um die verglaste Pfosten-Riegel-Konstruktion optisch zu begrenzen und die innen liegenden Räume vor Sonneneinstrahlung zu schützen, wird die äußere Gestaltung des Komplexes durch eine strukturierte offene Kupferlamellenfassade geprägt. Die Materialwahl der Architekten fiel auf Nordic Standard Kupfer von Aurubis. Die Ausführungsplanung und Detaillierung der Fassade erfolgte durch das ortsansässige Hamburger Architekturbüro Schaub & Partner. Durch die bewusste Entscheidung für Kupfer integriert sich das Gebäude optisch in seine von Backsteinbauten dominierende Umgebung und wird durch das angrenzende Wasser besonders ansprechend in Szene gesetzt.
Eine werkseitig vorgenommene Lochung der vorgehängten Lamellenelemente sorgt für eine strukturierte Transparenz und feine Linienführung der Fassade. Die starre Konstruktion ist dabei so ausgelegt, dass das einfallende Licht geschickt gebrochen wird. Die Tiefe der Kupferlamellen beträgt 600 mm und die variierenden Abstände untereinander lassen das Fassadenbild lebendig wirken. Die Lamellen wurden in einer Kassettenausführung auf einer pulverbeschichteten Aluminium-Rahmenkonstruktion befestigt.
Als übergreifende architektonische Struktur wird die vertikale Ausrichtung der Fassade im Innenraum mit vertikalen Strukturen aus Flachstahl, wie z.B. Geländer aufgegriffen. Als Kontrast zur transparent angelegten Lamellenfassade wurde das Theater im Außen- und Innenbereich mit geschosshohen Kassettenelementen mit Nordic Copper ausgeführt.
Die Architekturprodukte und -legierungen von Nordic Copper werden zu 100 % aus recycelten Rohstoffen hergestellt. Die Fähigkeit von Kupfer, wiederholt – ohne Leistungseinbußen – recycelt zu werden, ist ein wichtiger Vorteil in der Nachhaltigkeit. Kupfer ist ein natürliches Element. Es erfordert keine Schutzbeschichtung gegen Korrosionen, Wartung oder Reinigung, spart Ressourcen und Kosten, und seine Lebensdauer kann konservativ mit 200 Jahren angesehen werden.